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Ohrakupunktur
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Die Ohrakupunktur ist eine Therapieform mit langer Tradition. In der chinesischen Kultur reicht die erste schriftliche Erwähnung der Ohrakupunktur ins 1. Jh. v. Christus zurück. Zurzeit der Tang-Dynastie waren zwanzig vordere und hintere Ohrpunkte bekannt. In Persien und Ägypten wurde Ohrakupunktur bereits vor 2000 Jahren zur Linderung von Schmerzen angewendet. Hippokrates erkannte bereits im 4. Jh. v. Christus die Möglichkeit über die Ohrmuschel zu therapieren. In der europäischen Literatur finden sich im 17. Jh. Berichte über Kauterisation am Ohr zur Ischialgiebehandlung und im 18. Jh. Berichte über Kauterisation am Ohr bei Zahnschmerzen. Im Gegensatz zur Körperakupunktur wurde die Ohrakupunktur in China nicht weiter-entwickelt. Erst der französische Arzt Paul Nogier weckte durch seine Veröffentlichungen 1957 wieder das Interesse der Ärzte der Traditionellen Chinesischen Medizin an der Ohrakupunktur. Seither wird in China die Ohrakupunktur zunehmend neben der Körperakupunktur angewendet. Deshalb finden sich heute in der Ohrakupunktur zwei Richtungen, eine auf der traditionellen chinesischen Medizin basierend und die französische Methode, die von dem Arzt Paul Nogier begründet wurde.
Grundlage der Ohrakupunktur ist die Vorstellung des anatomischen Aufbaus des menschlichen Körpers als einen auf dem Kopf stehenden Embryo im Ohr. Dieser stellt somit eine nahezu vollständige Repräsentation des gesamten Organismus dar. Werden bestimmte Stellen am Ohr durch Akupunkturnadeln gereizt, können Schmerzen, Störungen oder Krankheiten an entsprechenden Organen oder Körperteilen gut behandelt werden.
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Die Diagnose erfolgt, durch Berücksichtigung aller Symptome, Lebens- und Gesundheitsge–schichte, sowie Inspektion der Zunge und Fühlen des Pulses. Während der Therapie sitzt oder liegt der Patient ruhig und entspannt. Für die Behandlung werden spezielle dünne Ohrakupunkturnadeln für ca. 20 - 30 Min. gesetzt - dies ist für den Patienten nahezu schmerzfrei. Je nach Diagnose empfiehlt es sich auch Dauernadeln zu setzten, diese verbleiben etwa 1 Woche im Ohr.
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Anwendungsgebiete für Ohrakupunktur sind u.a.:
  • Schmerztherapie (z. B. akute und chronische Schmerzen des Bewegungsapparats, Arthrose, Kopfschmerzen, Migräne)
  • Herz-Kreislauf-Erkrankungen (z.B. Bluthochdruck)
  • Atemwegserkrankungen (z.B. Sinusitis, Bronchitis)
  • Magen-Darm-Erkrankungen (z. B. Gastritis)
  • Urogenitale Erkrankungen (z. B. Harninkontinenz)
  • Hauterkrankungen (z. B. Neurodermitis)
  • Allergische Erkrankungen (z. B. Heuschnupfen)
  • Suchterkrankungen (z. B. Raucherentwöhnung)
  • Neurologische und vegetaive Erkrankungen (z. B. Schlafstörungen)
  • Psychische Erkrankungen (z. B. Adipositas)
  • Angstsyndrome
  • Stoffwechsel- und hormonelle Erkrankungen (z. B. Anfangsstadium Diabetes mellitus Typ 2, Wechseljahrsbeschwerden)
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